Karkoschka

Karkọschka,

 

Erhard, Komponist, * Mährisch-Ostrau 6. 3. 1923; studierte u. a. in Stuttgart bei K. Marx und lehrt seit 1958 (1964 Professor) an der Stuttgarter Musikhochschule, wo er 1963 das »Ensemble Neue Musik« gründete. 1973-89 leitete er das Studio für Elektronische Musik. - In seinen Kompositionen greift Karkoschka v. a. improvisatorische Techniken auf und verbindet sie mit eigenen Vorstellungen über musikalische Zeit und Gestik. Karkoschka komponierte »polyphone studie in 2 stufen« für Orchester (1957), »Bewegungsstrukturen« für zwei Klaviere (1960); »quattrologe« für Streichquartett (1966); »Variationen zu keinem Originalthema und aus diesem heraus« für Orchester (1974); »Warschau« (nach T. Lenk) für eine Vokalistin und Tonband (1978); »entfalten« für Klarinette, Schlagzeug, Klavier und Orchester (1983); »Klangzeitspektakel« (nach einem Skriptogramm von K. Leonhard) für Streichquartett, Computer und Projektion (1988); »Geburztaxtextlein« elektronisch verarbeitete Sprachklänge (1989); Kammeroper »Orpheus? Oder Hadeshöhe« (1992); »Zeitvariation« für Violoncello (1993); er schrieb »Das Schriftbild der Neuen Musik« (1966) und »Neue Musik, Analyse, Text und Graphik« (1976).